Heiztechnik: Mustergefährdungsbeurteilung
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MUSTER-GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNG HEIZTECHNIK
Nachfolgend finden Sie eine Mustergefährdungsbeurteilung für die Heiztechnik. Sie verdeutlicht die Komplexität der Heiztechnik in einem Industrieunternehmen. Für den sicheren, rechtskonformen und wirtschaftlichen Betrieb sind essenziell ein verantwortungsbewusster Betreiber, klare Zuständigkeiten, technische Schutzmaßnahmen, Organisation und Dokumentation, Notfallvorsorge und kontinuierliche Verbesserung. Nur durch die konsequente Umsetzung lassen sich Arbeits- und Anlagensicherheit, Gesundheitsschutz sowie die Betriebskontinuität auf hohem Niveau gewährleisten. Darüber hinaus bietet ein effizienter und sicherer Anlagenbetrieb Vorteile in Bezug auf Energieeffizienz, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit.
Technische und organisatorische Risiken im Betrieb erkennen
- Zielsetzung
- Betreiberverantwortung
- Anlagenstruktur
- Identifikation
- Maßnahmenkatalog
- Beispiele
- Formblatt
- Nachweisführung
Die vorliegende Gefährdungsbeurteilung für die Heiztechnik des Unternehmens „Beispiel AG“ wurde gemäß § 5 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und unter Berücksichtigung aller einschlägigen Vorschriften (u. a. Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV, DGUV Vorschriften, Technische Regeln für Betriebssicherheit – TRBS, Gefahrstoffverordnung, Bauordnungen, Landesverordnungen) erstellt. Ziel ist es:
Mögliche Gefährdungen bei Betrieb und Wartung der Heiztechnik systematisch zu identifizieren, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen zu minimieren.
Rechtssicherheit und Betreiberverantwortung zu gewährleisten, indem alle Pflichten des Betreibers eingehalten und dokumentiert werden.
Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten zu schützen und Sachwerte (z. B. Anlagen, Gebäude) zu erhalten.
Organisation und Prozesse so auszugestalten, dass alle Anforderungen an Betrieb, Wartung, Dokumentation und Notfälle zuverlässig erfüllt werden.
Relevante Gesetze, Verordnungen und Normen
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) §5 und §6: Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation.
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Regelungen zur Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln sowie zum Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen (z. B. Druckgeräte, Kessel).
DGUV Vorschrift 1 („Grundsätze der Prävention“) und DGUV Vorschrift 3 („Elektrische Anlagen“) und weitere berufsgenossenschaftliche Regeln.
Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS), z. B. TRBS 2141 (Druckbehälter, Rohrleitungen) sowie TRBS 1201 (Prüfungen).
Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) für den Umgang mit brennbaren Stoffen (Erdgas, Heizöl, Chemikalien zur Wasseraufbereitung).
Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe (SprengG), ggf. relevant bei Einsatz spezieller Brennstoffe oder Sprinkleranlagen mit Löschpulver.
Landesbauordnung, Brandschutzverordnungen, Feuerungsverordnung (FeuVO).
Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und zugehörige Verordnungen (1. BImSchV, 13. BImSchV, etc.) zur Regelung der Emissionen und Genehmigungen.
DIN- und EN-Normen zur Planung und Betrieb von Heizungsanlagen, z. B. DIN EN 12828 (Heizungsanlagen), DIN EN 12831 (Heizlastberechnung), DIN EN 303 (Heizkessel).
VDI-Richtlinien (z. B. VDI 2035 zur Vermeidung von Kesselstein, VDI 6022 bei Lüftungsanlagen).
Gebäudeenergiegesetz (GEG): Anforderungen an Energieeffizienz und energetische Inspektion von Heizkesseln.
Betreiberverantwortung und Haftungsrisiken
Der Arbeitgeber / Betreiber (Geschäftsführung) trägt die Gesamtverantwortung für Arbeits-, Umwelt- und Anlagensicherheit.
Er muss für eine ordnungsgemäße Organisation (Wartung, Prüfung, Dokumentation) sorgen und Fachpersonal oder befähigte Personen einsetzen, um die Heizungstechnik sicher zu betreiben.
Bei Verstößen gegen Vorschriften (z. B. fehlende Prüfung, nicht gewartete Sicherheitsventile) drohen Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren sowie Regressansprüche von Versicherungen.
Die Verantwortung kann nicht vollständig delegiert werden, selbst wenn externe Fachfirmen für Wartung beauftragt sind. Eine Überwachungspflicht bleibt bestehen (Kontrolle, ob Dienstleister korrekt arbeiten).
Zentrales Heizsystem:
Heizkessel (Großkessel) mit einer Nennwärmeleistung von ca. 1–2 MW. Brennstoff: Erdgas als Primärquelle, optional Heizöl als Reserve.
Kesselraum / Heizhaus mit Brennstoffleitungen, Wärmeverteilung (Vorlauf/Rücklauf), Pumpen, Druckhaltung, Sicherheitsventile, Ausdehnungsgefäß.
Abgasanlage mit Schornstein, Abgasüberwachung (CO, NOx).
Zusätzliche / Dezentrale Wärmeerzeuger:
Kleinere Heizkessel oder Dampfkessel in Produktionsbereichen, ggf. auch Prozesswärmeanlagen.
Lüftungsanlagen mit Heizregister für Hallen und Büros.
Brennstoffversorgung:
Erdgas-Zuleitung mit Gasdruckregelstation.
Heizöllager (Tanks), z. B. 20.000 Liter, doppelwandig, mit Auffangwanne.
Ggf. Biomasselager (Pellets, Hackschnitzel) oder Fernwärmeanschluss (sofern vorhanden).
Steuerungs- und Regeltechnik:
Gebäudeleittechnik (GLT) mit zentraler Überwachung und Regelung (Temperatur, Druck).
Lokale Brennersteuerungen und Not-Aus-Schalter.
Sensoren für CO, Gasleckage etc.
Energieeffizienzmaßnahmen:
Moderne Brennwerttechnik, falls anwendbar.
Gute Isolierung von Leitungen und Armaturen.
Automatisierte Nachtabsenkung, intelligente Regelalgorithmen, hydraulischer Abgleich.
Gefährdungen spezifischer Kesseltypen und Brennstoffe
Gaskessel: Explosionsgefahr durch Gasleckagen, Kohlenmonoxidbildung bei unvollständiger Verbrennung.
Öl-Kessel: Brandrisiko bei Ölundichtigkeiten, Explosionsgefahr bei Dämpfen, Umweltschäden bei Leckagen im Tanklager.
Biomasse-Kessel: Staubexplosion in Pellets- oder Hackschnitzelsilos, höhere Anforderungen an Schüttguthandling, Verpuffungsrisiko.
Fernwärme: Weniger Brand-/Explosionsgefahren, aber Risiken bei hohen Temperaturen / Druck im Leitungsnetz.
Identifikation von Gefährdungen und Worst-Case-Szenarien
Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung wurden folgende Haupt-Gefährdungsbereiche identifiziert:
Verbrennungs-/Explosionsrisiken:
Austritt von Gas aus Leitungen, defekte Brenner, unvollständige Verbrennung (CO), Verpuffungen im Kessel.
Worst-Case-Szenario: Großbrand oder Explosion im Kesselhaus infolge Gasleckage und Zündung.
Brandgefahr durch Heizöl / Biomasse:
Leckagen an Öltanks oder -leitungen, Ausbreitung von Ölbränden, Staubexplosion in Biomasselagern.
Worst-Case-Szenario: Feuer im Tanklager mit Ausbreitung auf Gebäude oder Staubexplosion im Pelletsilo.
Hohe Temperaturen und Druck:
Kontakt mit heißen Oberflächen (Kessel, Rohrleitungen), Verbrühung durch heißes Wasser/Dampf.
Überdruck bei Ausfall von Sicherheitseinrichtungen, Kesselexplosion.
CO-Vergiftung:
Durch unvollständige Verbrennung oder Defekt an Abgasanlagen können CO-Konzentrationen lebensgefährlich ansteigen.
Elektrische Risiken:
Stromschlag bei fehlerhafter Wartung der Steuerungen, Kurzschlussgefahr, Kabelbrände.
Chemische Gefährdungen:
Einsatz von Wasseraufbereitungschemikalien (Korrosionsinhibitoren, Entkalker), mögliche Verätzungen bei direktem Haut-/Augenkontakt.
Physische Belastungen:
Heben schwerer Pumpen, Ventile und Bauteile, ungünstige Körperhaltung in beengten Heizräumen.
Technische Schutzmaßnahmen- Sicherheitseinrichtungen und Überwachung:
Gaswarnsysteme (stationäre Sensoren an relevanten Stellen, akustische und optische Signale).
CO-Sensorik mit Alarmfunktion im Heizraum.
Sicherheitsventile, Druckwächter, Thermische Ablaufsicherungen, Not-Aus-Schalter.
Explosionsschutzkonzept (Ex-Zonen, zündquellenfreie Ausrüstung).
Brand- und Explosionsschutz:
Brandmeldeanlage (BMA) mit automatischer Weiterleitung an die Feuerwehr.
Feuerlöscher (Schaum, Pulver, CO2 je nach Brandklasse), Löschmittelvorräte, Hydranten, ggf. Sprinkleranlage.
Räumliche Trennung / Brandabschnitte, feuerbeständige Türen, Wände, Absperreinrichtungen im Tanklager.
Anlagenauslegung und -modernisierung:
Regelmäßige Wartung und Inspektion der Brenner, Überprüfung auf Brennwertoptimierung.
Isolierung von Kessel- und Rohrleitungsanlagen gegen Wärmeverluste, Vermeidung Kontaktgefahr (Handläufe, Kennzeichnung).
Schallschutzverkleidungen bei lauten Brennern, Verkleidungen gegen Manipulation.
Energieeffizienz:
Verwendung moderner Brennwertkessel (wenn wirtschaftlich sinnvoll).
Hydraulischer Abgleich, bedarfsgerechte Steuerung (z. B. Nachtabsenkung).
Wärmerückgewinnung aus Prozessabwärme, zeitgemäße Regelelektronik.
Elektrische Sicherheit:
DGUV V3-Prüfung sämtlicher elektrischer Komponenten im Heizungsbereich (Steuerung, Pumpen, Verkabelung).
FI-Schutzschalter, separate Stromkreise für Sicherheits- und Notfallsysteme.
Chemischer Schutz:
Sichere Lagerung von Kesselwasserchemikalien (Kennzeichnung, Auffangwannen, Sicherheitsdatenblätter).
Entlüftung / Absaugung in Arbeitsbereichen, in denen ätzende Dämpfe auftreten können.
Organisatorische Maßnahmen- Verantwortlichkeiten und Betreiberpflicht:
Klare Zuweisung von Zuständigkeiten an technische Leitung / Facility Management.
Benennung von befähigten Personen (Kesselwärter, Sachkundige), die Wartungen durchführen und freigeben.
Wartungs- und Prüfplan:
Detaillierter Plan mit Intervallen: täglich (Sichtkontrolle), wöchentlich (Anlagenparameter), jährlich (Sicherheitsventile, Druckbehälterprüfung) etc.
Prüfung durch externen Sachverständigen (z. B. TÜV) gemäß BetrSichV und DGUV.
Notfallplanung:
Ausarbeiteter Alarm- und Gefahrenabwehrplan (AGA), der Vorgehen bei Gasaustritt, Brand, Explosion oder CO-Alarm regelt.
Regelmäßige Notfallübungen mit Mitarbeitern und örtlicher Feuerwehr.
Ggf. Evakuierungshelfer benennen, Sammelplätze definieren, Feuerwehreinsatzpläne erstellen.
Unterweisung und Schulung:
Jährliche Sicherheitsunterweisungen für alle Mitarbeiter im Heizraum.
Spezialschulungen (Kesselwärter, Explosionsschutz, Brandschutzhelfer).
Einweisung und Dokumentation für Fremdfirmen (Fremdfirmenkoordination).
Arbeitsfreigabeverfahren (Permit to Work):
Schriftliche Freigabe für Arbeiten am Kessel (z. B. Lockout-Tagout, Absperren von Brennstoff, Elektrik).
Checklisten vor und nach Arbeiten, Übergabeprotokolle.
Dokumentations- und Prüfpflichten:
Betriebsbuch, Wartungsnachweise, Prüfberichte, Anlagenakten.
Ex-geschützte Bereiche (falls vorhanden): Explosionsschutzdokument nach GefStoffV.
Gefährdungsbeurteilung regelmäßig fortschreiben.
Brandschutzorganisation:
Brandschutzbeauftragten benennen.
Erstellen von Brandschutzordnungen, Rettungsplänen, Beschilderung.
Persönliche Schutzmaßnahmen- Persönliche Schutzausrüstung (PSA):
Thermisch stabile Arbeitskleidung (EN ISO 11612).
Hitzebeständige Handschuhe für Arbeiten an heißen Komponenten.
Sicherheitsschuhe (S3).
Gehörschutz (wenn über 85 dB(A)).
Atemschutz (FFP2- oder CO-Filtermasken) bei Reinigungs- oder Kontrollarbeiten mit Rauchgas.
Gasaustritt / Explosionsgefahr
Sofortmaßnahmen: Abschalten Brennstoffzufuhr (Not-Aus), Evakuierung des Heizraums, Alarmierung Feuerwehr.
Notfallplan: Gebäudeleittechnik meldet Gaskonzentration > Grenzwert, automatische Lüftung einschalten, keine elektrischen Schalter betätigen.
Externe Kräfte: Feuerwehr (Gasmessung, Belüftung, Freigabe).
Kohlenmonoxid (CO)-Austritt
Alarmierung: CO-Warner schlägt an, Personal verlässt den Raum.
Maßnahmen: Brenner ausschalten, Abgasanlage überprüfen, ggf. ärztliche Versorgung bei Vergiftungsanzeichen.
Ölbrand im Tanklager
Erstbekämpfung: geeignetes Löschmittel (Schaum) verwenden, soweit gefahrlos.
Großbrand: Feuerwehr alarmieren, Zuflüsse sperren, Abwässer auffangen (Umweltschutz).
Kesselexplosion
Worst-Case: Drucküberschreitung im Kessel durch Ausfall der Sicherheitsventile.
Vorbeugung: regelmäßige Prüfung Ventile, Druckbegrenzungseinrichtungen, Temperaturüberwachung.
Notfall: Raum räumen, Feuerwehr / Rettungsdienste.
Formblatt „Gefährdungsübersicht und Risikobewertung“
Nr. | Gefährdung | Ursache / Beispiel | Auswirkung | Risiko (ohne M.) | Bestehende Maßnahmen | Risiko (mit M.) | Weitere Maßnahmen |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Gasaustritt / Explosion | Undichte Leitungen, Brennerdefekt | Personen- und Sachschäden | hoch | Gaswarnsensoren, Abschaltventile, regelmäßige Dichtheitsprüfungen | mittel | Automatischer Not-Aus nachrüsten? |
2 | CO-Vergiftung | Unvollständige Verbrennung, Abgasmängel | Gesundheitsgefahr, Atemstillstand | hoch | CO-Warngeräte, Emissionsmessungen | mittel | Regelmäßige Prüfung Abgasführung |
3 | Ölbrand | Leckage im Tank, Defekt Heizölpumpe | Brand, Gebäudeschäden, Umweltgefahr | hoch | Doppelte Wandung, Auffangwanne, Feuerlöscher | mittel | Löschanlage prüfen, regelmäßige Öllecktests |
4 | Heißer Dampf / Verbrühungen | Defekte Ventile, offener Kreislauf | Verbrennungen | mittel | Drucküberwachung, Sicherheitsventile, PSA (Handschuhe) | gering | Kennzeichnung heißer Oberflächen |
5 | Elektrische Gefährdungen | Defekte Kabel, unsachgemäße Reparaturen | Stromschlag, Kurzschluss, Brand | hoch | DGUV V3-Prüfung, LOTO-Verfahren bei Wartung | mittel | Kontinuierliche Schulungen, Isolierung erneuern |
6 | Legionellenbildung | Zu niedrige Vorlauftemp. Warmwasser | Infektionsrisiken | mittel | Temperaturüberwachung, regelmäßige Spülung | gering | Monitoring mit Probeentnahmen |
7 | Staubexplosion (Biomasse) | Zündquelle im Pellets-/Hackschnitzellager | Verpuffung, Explosion | hoch | Ex-Schutzmaßnahmen, Staubabsaugung, Kennzeichnung | mittel | Regelmäßige Staubreinigung, Sensorik |
8 | Physische Belastung / Heben | Wartung an schweren Bauteilen | Muskel-Skelett-Verletzungen | mittel | Hebehilfen, Kran, Sicherheitsunterweisungen | gering | Ergonomie-Schulungen |
9 | Chemische Gefährdungen (Wasseraufbereitung) | Säuren, Inhibitoren | Verätzungen, Umweltschäden | mittel | Sichere Lagerung, Schutzhandschuhe, Sicherheitsdatenblätter | gering | Vorratskontrollen, Notdusche |
Formblatt „Maßnahmenplan“
Maßnahme | Verantwortlich | Frist | Status | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
Einbau zusätzlicher Gasdetektoren im Heizraum | Techn. Leitung | 3 Monate | offen | Angebot einholen, Montage durch Fachfirma |
Wartungsplaner-Software einführen | Facility Manager | 6 Monate | in Bearbeitung | Bessere Prüf- und Wartungsdokumentation |
CO-Sensoren Kalibrierung 2x/Jahr | Instandhaltung | laufend | fortlaufend | Teil der Emissionsmessung |
Brandschutzübung mit Feuerwehr durchführen | Brandschutzbeauft. | 2x/Jahr | geplant | Szenario „Ölbrand / Gasaustritt“ üben |
Legionellenproben im Warmwassersystem | Hygienebeauftrag. | quartalsweise | laufend | Dokumentation im Hygieneplan |
Zusätzliche Isolierung heißer Rohrleitungen | Instandhaltung | 12 Monate | offen | Ausschreibung bei Isolier-Fachfirma |
Hebehilfen (elektr. Kettenzug) beschaffen | Einkauf | 4 Monate | in Bearbeitung | Zur Reduzierung der körperlichen Belastung |
Gefahrstoffschulung (Chemikalien) | SiFa / Betriebsarzt | jährlich | laufend | Aktualisierung Sicherheitsdatenblätter |
Explosionsschutzdokument aktualisieren | Techn. Leitung | 3 Monate | offen | Einbeziehung neuer Pelletsanlage |
Gefährdungsbeurteilung und Aktualisierung
Diese Gefährdungsbeurteilung wird schriftlich festgehalten und allen relevanten Personen (Geschäftsführung, Fachkraft für Arbeitssicherheit, technische Leitung) bekannt gemacht.
Aktualisierung mindestens alle zwei Jahre oder nach wesentlichen Änderungen (z. B. neuer Brennstoff, Umbau der Anlage). Alte Versionen werden archiviert.
Prüfnachweise und Genehmigungen
Wiederkehrende Prüfungen (Druckbehälter, Sicherheitsventile, Abgasanlagen) durch befähigte Personen (z. B. TÜV-Prüfer) werden in Protokollen festgehalten.
Genehmigungsunterlagen (immissionsschutzrechtlich, Bauamt, etc.) sind sorgfältig aufzubewahren. Auflagen und Fristen sind im Prüfkataster hinterlegt.
Wartungs- und Instandhaltungspläne
Ein Wartungsplan regelt die Intervalle (täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich).
Jede Wartung wird in einem Wartungsbericht (Checkliste) dokumentiert. Hierin werden Ergebnisse, besondere Feststellungen, getauschte Teile, Messwerte etc. vermerkt und von durchführendem Personal unterschrieben.
Betriebs- und Schichtbücher
Kesselwärter / Anlagenführer notieren in Schichtbüchern alle relevanten Daten: An- und Abfahren des Kessels, Besonderheiten, Störmeldungen.
Diese Dokumentation ermöglicht eine Nachverfolgbarkeit von Betriebsverhalten, Störfällen und Wartungsintervallen.
Unterweisungen und Schulungen
Jährliche Unterweisungen der Beschäftigten: Inhalte, Datum und Namen der Teilnehmer werden in Form einer Unterweisungsdokumentation festgehalten.
Spezialkurse (z. B. Explosionsschutz, Kesselwärterlehrgang) werden mit Zertifikaten belegt und in Personalakten geführt.