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Heiztechnik: Wärmeübertragungs-Komponenten

Facility Management: Heiztechnik » Strategie » Leistungsbeschreibung Heiztechnik » Wärmeübertragungs-Komponenten

Raumheizflächen

Raumheizflächen

Raumheizflächen sind sämtliche Systeme zur Wärmeübertragung, die über ein zentrales Wärmeverteilnetz mit Energie versorgt werden. Sie bilden die Grundlage für eine bedarfsgerechte und effiziente Beheizung unterschiedlicher Gebäudetypen und -nutzungen. Durch eine präzise Leistungsbeschreibung, unter Einhaltung relevanter Normen und Vorschriften, wird ein energieeffizienter und störungsarmer Betrieb gewährleistet. Eine klare Regelungs- und Schnittstellendefinition erlaubt zudem die problemlose Integration in moderne Gebäudeleittechniken und gewährleistet langfristig optimale Komfort- und Betriebsbedingungen.

Durch sorgfältige Anforderungen kann die Qualität der Heizungsanlagen nachhaltig gesteigert und deren Lebensdauer verlängert werden. Gleichzeitig werden Nutzerkomfort und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht.

  • Heizkörper: Klassische Wand- oder Bodenradiatoren für Büros, Besprechungsräume, Sanitärräume etc.

  • In öffentlich zugänglichen Bereichen häufig als vandalismussichere oder „Behördenmodelle“ ausgeführt.

  • Flächenheizung/-kühlung: Verlegte Systeme in Boden, Wand oder Decke.

  • Sorgt für gleichmäßige Wärmeverteilung und kann bei entsprechender Auslegung auch als Kühlung dienen.

  • Umlufterhitzer: Für Bereiche mit hohem oder schnellem Heizbedarf (z. B. Produktionshallen, Lagerbereiche).

  • Ventilatoren verteilen die erwärmte Luft großflächig.

  • Torluftschleier: Typisch in Ein- und Durchfahrtsbereichen mit häufig geöffneten Toren/Türen.

  • Verhindert Zugluft und minimiert Wärmeverluste.

  • Elektrische Wärmeübertragung: In Arealen ohne Anbindung an ein wasserführendes Wärmesystem (z. B. Technik- oder Parkhäuser).

  • Direktheizungen, elektrische Strahlungsheizungen oder Heizlüfter kommen hier zum Einsatz.

Relevante Normen und Richtlinien

  • DIN EN 12831: Heizlastberechnung.

  • DIN EN 1264: Flächenheizungen/-kühlungen.

  • VDI 2035: Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen (Korrosion, Steinbildung).

  • Gebäudeenergiegesetz (GEG): Gesetzliche Vorgaben für Energieeffizienz.

  • Weitere Richtlinien: Je nach Projektanforderung (z. B. AGFW für Fernwärme, VDI-Richtlinien, lokale Brandschutzvorschriften).

Die Einhaltung und Nennung dieser Vorschriften ist Bestandteil einer rechts- und fachgerechten Planung und Ausführung.

Hydraulische Anforderungen

  • Hydraulischer Abgleich: Sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und verhindert Strömungsgeräusche. Er ist verpflichtend auszuführen und einzustellen.

  • Vorlauf-/Rücklauftemperaturen: Projektspezifisch festzulegen, z. B. Niedertemperatursystem (35/28 °C) oder konventionell (70/50 °C).

  • Druckhaltung und Entlüftung: Bedarfsgerechte Dimensionierung des Druckausdehnungsgefäßes und Installation automatischer bzw. manueller Entlüfter.

Material- und Qualitätsanforderungen

  • Leitungs- und Komponentenmaterialien: Verwendung von korrosionsbeständigen Metallen (Stahl, Kupfer, Edelstahl) oder Mehrschichtverbundrohren.

  • Dämmung: Wärmedämmung von Rohrleitungen gemäß den Anforderungen an die Energieeffizienz (WLG-Klassen).

  • Korrosionsschutz und Wasserqualität: Einhaltung von VDI 2035, regelmäßige Wasseranalysen und Behandlung (pH-Wert, Härte, Schutz vor Steinbildung).

  • Produktzertifikate: Nachweise für CE-Konformität, ggf. Ü-Kennzeichen oder bauaufsichtliche Zulassungen.

Montage- und Ausführungsdetails

  • Verlegeabstände und -muster (insbesondere bei Flächenheizungen): Angabe von maximalen Längen, Biegeradien und Befestigungssystemen.

  • Befestigungen von Heizkörpern: Montagehöhen, Abstände zur Wand und zum Boden, Einhaltung statischer und sicherheitstechnischer Vorgaben.

  • Durchführungen und Brandschutz: Abschottung in Wänden/Decken gemäß Feuerwiderstandsklassen, ggf. Installation von Brandschutzmanschetten.

  • Verteilsysteme: Klare Zuordnung der Heizkreise zu Verteilerstationen, eindeutige Beschriftung.

Regelungstechnik und Schnittstellen

  • Einzelraumregelung: Thermostate (manuell oder elektronisch) oder Raumcontroller, die die jeweilige Heizlast bedarfsgerecht steuern.

  • Zentrale Gebäudeleittechnik (GLT): Integration in übergeordnete Systeme über standardisierte Protokolle (BACnet, Modbus etc.).

  • Sequenzsteuerung (Heizen/Kühlen): Bei Flächenheizungen, die auch kühlen können. Hier ist auf eine Taupunktüberwachung (Kondensationsschutz) zu achten.

  • Behördenmodelle: In öffentlichen Räumen ggf. manipulationsgeschützte Thermostatköpfe.

Inbetriebnahme und Dokumentation

  • Einregulierung und Probebetrieb: Aufspüren und Beheben von Leckagen, Funktionskontrolle aller Thermostate, Ventile und Pumpen.

  • Hydraulischer Abgleich: Messung und Protokollierung der Einstellwerte (z. B. Ventilvordruck, Volumenströme).

  • Übergabe: Revisionspläne, Bedienungsanleitungen, Wartungsvorschriften und Messprotokolle sind in vollständiger Form zu überreichen.

Wartungs- und Instandhaltungsanforderungen

  • Regelmäßige Kontrollen (jährlich oder nach Herstellerangaben): Prüfung von Dichtheit, Systemdruck, Wassernachfüllung.

  • Sichtkontrolle aller Heizkörper und Verteiler.

  • Wasserqualität: Überwachung des pH-Werts, Härtegrades und Korrosionsschutzes.

  • Reinigung: Ggf. Spülung der Anlage, Austausch von Filtereinsätzen oder Enthärterkartuschen.

  • Zugang: Planung ausreichender Serviceöffnungen und Zugänglichkeiten für Verteiler und Armaturen.