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Mobile Elektroheizgeräte

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Mobile Elektroheizgeräte

Mobile Elektroheizgeräte

Mobile Elektroheizgeräte sind in Bürogebäuden, Werkstätten und temporären Einrichtungen weit verbreitet, um während Wartungs-, Bau- oder Betriebsphasen gezielt Wärme bereitzustellen. Als ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel unterliegen sie den Sicherheitsprüf- und Dokumentationspflichten der DGUV Vorschrift 3 (Unfallverhütungsvorschrift „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“) sowie den Prüfstandards VDE 0701/0702. Für mobile Elektroheizgeräte in Arbeitsstätten und Einrichtungen verlangt der deutsche Gesetzgeber eine umfassende Dokumentation, um die elektrische und betriebliche Sicherheit zu gewährleisten. Die Betriebsanleitung stellt die sichere Anwendung und Sensibilisierung der Nutzer sicher; die Prüfprotokolle belegen die Konformität mit VDE 0701/0702 und DGUV-V3; und das Prüfbuch ermöglicht die langfristige Rückverfolgbarkeit für Audits und Versicherungszwecke.

Die ordnungsgemäße Erstellung, Pflege und Aufbewahrung dieser Dokumente ist ein Kennzeichen eines systematischen und normgerechten Facility Managements. Sie stellt sicher, dass sowohl die Arbeitssicherheit als auch die regulatorische Konformität nach deutschem Best-Practice-Standard gewahrt bleiben.

Einsatzmöglichkeiten mobiler Elektroheizgeräte

Betriebsanleitung und Sicherheitshinweise

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Details

Dokumenttitel/Art

Betriebsanleitung und Sicherheitshinweise (vom Hersteller bereitgestellt)

Zweck & Geltungsbereich

Bietet detaillierte Anleitungen für den sicheren Betrieb, die Installation und Wartung von mobilen Elektroheizgeräten gemäß EU- und deutschen Produktsicherheitsvorschriften. Stellt sicher, dass Anwender über Betriebsgrenzen, elektrische Gefahren und Wartungsverpflichtungen informiert sind.

Zugehörige Vorschriften/Normen

- 1. ProdSV (Verordnung über elektrische Betriebsmittel zur Umsetzung der Richtlinie 2014/35/EU – Niederspannungsrichtlinie)
- Richtlinie 2014/35/EU (Niederspannungsrichtlinie)
- BetrSichV §3 (Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln)
- ArbSchG §5 (Gefährdungsbeurteilung und Arbeitnehmerschutz)
- DIN EN 60335-1 (Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke)

Wesentliche Inhalte

Technische Daten (Spannung, Leistungsaufnahme, Schutzart und Isolationsklasse)
Hinweise zur sicheren Verwendung (Abstand zu brennbaren Materialien, Belüftungsanforderungen)
Angaben zum elektrischen Anschluss und zur Erdung
Reinigungs- und Wartungsvorschriften
Symbole und Warnhinweise (heiße Oberfläche, Gefahr eines elektrischen Schlages etc.)
Hinweise zur Entsorgung gemäß ElektroG
Kontaktinformationen für Service und Garantieabwicklung

Verantwortlichkeit

Erstellt vom Hersteller; bei Lieferung vom Facility Manager geprüft und im technischen Dokumentenarchiv hinterlegt.

Praktische Hinweise

Die Betriebsanleitung muss jedem Gerät beiliegen und für das Personal, das den Heizlüfter benutzt oder wartet, jederzeit zugänglich sein. Der Facility Manager muss sicherstellen, dass alle Nutzer anhand dieses Dokuments unterwiesen werden. Sie sollte zudem bei Sicherheitsunterweisungen und internen Gefährdungsbeurteilungen herangezogen werden.

Erläuterung

Die Betriebsanleitung (mit Sicherheitshinweisen) bildet die rechtliche Grundlage für den sicheren Einsatz mobiler Elektroheizgeräte im Rahmen der Niederspannungsrichtlinie (2014/35/EU) und der entsprechenden deutschen Umsetzungs­vorschrift 1. ProdSV. Darin legt der Hersteller die vorgesehenen Betriebsparameter, Installationsanforderungen und Wartungshinweise fest. Sie dient als verbindliche Referenz für Facility Manager und Wartungspersonal.

Im Arbeitsalltag hilft die Betriebsanleitung, Fehlbedienungen, Überhitzungen oder elektrische Defekte zu vermeiden. Sie ist außerdem unerlässlich für die Gefährdungsbeurteilung (ArbSchG §5), da sie auf mögliche Gefahren und Schutzmaßnahmen hinweist. Der Facility Manager sollte digitale Kopien im Anlagenverwaltungssystem hinterlegen und physische Exemplare in der Nähe der Geräte (z. B. im Technikraum oder Lager) bereithalten. Nur durch konsequente Nutzung der Herstellervorgaben lassen sich Brandrisiken und Stromunfälle auf ein Minimum reduzieren.

Prüfprotokolle der Elektroprüfung (nach VDE 0701/0702)

Feld

Details

Dokumenttitel/Art

Prüfprotokoll für ortsveränderliche elektrische Geräte

Zweck & Geltungsbereich

Hält die Ergebnisse der regelmäßigen Sicherheitsprüfungen von mobilen Heizgeräten fest. Bestätigt die elektrische Sicherheit durch Sichtprüfung und messtechnische Prüfung gemäß VDE 0701/0702, dokumentiert die Einhaltung der DGUV- und VDE-Vorschriften und gewährleistet den fortgesetzten sicheren Betrieb.

Zugehörige Vorschriften/Normen

- VDE 0701 (Prüfung nach Instandsetzung elektrischer Betriebsmittel)
- VDE 0702 (Wiederholungsprüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel)
- DGUV Vorschrift 3 / DGUV Vorschrift 4 (Elektrische Anlagen und Betriebsmittel – Prüfpflichten)
- DGUV Information 203-070 und 203-071 (Prüf- und Kontrollverfahren)
- BetrSichV §§3, 14 (Pflicht des Arbeitgebers zu Prüfung und Dokumentation)

Wesentliche Inhalte

Geräteidentifikation (Typ, Seriennummer, Standort)
Datum der Prüfung, Name des Prüfers und Frist bis zur nächsten Prüfung
Ergebnis der Sichtprüfung (Kabel, Gehäuse, Kennzeichnung)
Messwerte der elektrischen Prüfung (Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand, Ableitstrom, Funktionsprüfung)
Bewertung: Bestanden / Nicht bestanden / Instandgesetzt
Unterschrift des Prüfers und ggf. Vermerk zur Kalibrierung des Prüfgeräts
Termin der nächsten fälligen Prüfung

Verantwortlichkeit

Durchgeführt und dokumentiert von einer befähigten Elektrofachkraft (gemäß TRBS 1203); Kontrolle und Archivierung durch den Facility Manager.

Praktische Hinweise

Die Protokolle werden meist elektronisch in einem Prüfmanagement-System oder in Papierform im Geräteordner aufbewahrt. Sie müssen bei Audits durch Behörden, Versicherer oder die Berufsgenossenschaft jederzeit vorzeigbar sein. Aufbewahrungszeitraum: mindestens fünf Jahre über die letzte Eintragung hinaus.

Erläuterung

Das Prüfprotokoll ist das zentrale Dokument, um die elektrische Sicherheit im Betrieb nachzuweisen. Es bestätigt, dass mobile Heizgeräte die vorgeschriebenen Sicht- und Messprüfungen gemäß VDE 0701/0702 und DGUV Vorschrift 3 erfolgreich durchlaufen haben. Jede Prüfung deckt mögliche Isolationsfehler, Schutzleiterdefekte oder sonstige Gefahrenquellen auf, bevor ein Schaden entsteht.

Für den Facility Manager liefern diese Protokolle einen lückenlosen Nachweis gegenüber Aufsichtsbehörden, der Berufsgenossenschaft (BG) oder Versicherern, dass der Betreiber seiner Prüfpflicht ordnungsgemäß nachkommt. Im Schadensfall – beispielsweise bei einem Brand durch ein elektrisches Gerät – dienen die Protokolle als Beleg der Sorgfaltspflicht und können Haftungsansprüche abwenden. Außerdem ermöglichen sie eine vorausschauende Instandhaltung: Aus den Messergebnissen lassen sich Trends erkennen (z. B. steigende Ableitströme), sodass defekte Geräte rechtzeitig repariert oder ausgetauscht werden können. Die Prüfintervalle werden anhand der Einsatzbedingungen festgelegt – typischerweise alle 6 bis 12 Monate in Büro- oder Verwaltungsumgebungen und häufiger bei rauer Nutzung (z. B. Werkstätten oder Baustellen).

Prüfbuch für elektrische Geräte

Feld

Details

Dokumenttitel/Art

Prüfbuch für ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel

Zweck & Geltungsbereich

Fasst sämtliche Prüfungen, Prüfergebnisse und Wartungsmaßnahmen für mobile Elektroheizgeräte übersichtlich zusammen. Dient der lückenlosen Rückverfolgbarkeit aller durchgeführten Prüfungen und als rechtssicherer Beleg der DGUV-V3-Konformität im Betrieb.

Zugehörige Vorschriften/Normen

- DGUV Vorschrift 3 (Elektrische Anlagen und Betriebsmittel – Unfallverhütungsvorschrift)
- DGUV Vorschrift 4 (entspricht DGUV V3 für den öffentlichen Dienst)
- TRBS 1201 (Prüfung von Arbeitsmitteln – Allgemeine Anforderungen)
- BetrSichV §14 (Wiederkehrende Prüfungen und Dokumentation)

Wesentliche Inhalte

Übersicht aller geprüften Heizgeräte mit Inventarnummern
Daten und Ergebnisse der einzelnen Prüfungen (Verweis auf detaillierte Prüfprotokolle)
Vermerke zu Reparaturen, Austausch oder Außerbetriebnahme
Name, Unterschrift und Qualifikation des Prüfers bei jeder Eintragung
Dokumentation etwaiger Zwischenfälle oder Korrekturmaßnahmen
Verweise auf Kalibrierzertifikate der Prüfmittel

Verantwortlichkeit

Geführt vom Facility Manager bzw. Betreiber; Einträge erfolgen durch die befähigte Elektrofachkraft nach jeder Prüfung. Wird auf Verlangen der Berufsgenossenschaft oder Aufsichtsbehörden vorgelegt.

Praktische Hinweise

Ein Prüfbuch ist nicht in jedem Betrieb zwingend vorgeschrieben, wird aber für größere Liegenschaften mit vielen ortsveränderlichen Geräten dringend empfohlen. Es dient als zentrales Prüfdokument, das Insellösungen vermeidet. Das Prüfbuch kann klassisch als Ordner oder digital als Teil eines CAFM/EAM-Systems geführt werden. Wichtig ist die konsequente Pflege, damit keine Lücken in der Prüfhistorie entstehen.

Erläuterung

Das Prüfbuch fungiert als umfassendes Kontrollbuch für alle ortsveränderlichen elektrischen Arbeitsmittel – einschließlich mobiler Heizgeräte. Obwohl gesetzlich nicht ausdrücklich für jeden Betrieb vorgeschrieben, fordern Berufsgenossenschaften im Ernstfall (z. B. nach einem Unfall oder bei einer Präventionsüberprüfung) einen Nachweis der durchgeführten Prüfungen. Ein sorgfältig geführtes Prüfbuch erfüllt diese Anforderungen optimal, da es sämtliche Prüfzyklen und -ergebnisse an einem Ort vereint.

In der professionellen Facility-Management-Praxis gilt ein Prüfbuch als Best Practice, um Transparenz und Audit-Sicherheit herzustellen. Es erleichtert die Überwachung von Prüfterminen, da anstehende Wiederholungsprüfungen zentral ersichtlich sind und z. B. per Software Erinnerungen generiert werden können. Darüber hinaus stärkt ein vollständiges Prüfbuch die rechtskonforme Organisation nach DGUV Vorschrift 3 und schützt im Haftungsfall, da es dem Betreiber die gebotene Sorgfalt und Kontrolle über die Arbeitsmittel attestiert.